Carsten Linnemann zeigt klare Kante gegen die AfD
Mit rund 450 Gästen konnte der Sprecher der Delbrücker Unternehmergemeinschaft (DUG), Ulrich Helmut Happe beim 34. Unternehmertag so viele Interessierte in der Stadthalle begrüßen wie wohl selten zuvor. Einer der Hauptgründe dürfte der Gastredner des Abends, Dr. Carsten Linnemann, Generalsekretär der CDU sein.
Klare Aussagen in der aktuellen bundespolitischen Situation und eine, wie gewohnt, gute Rhetorik lockte viele Besucher an.
„Es ist zwingend notwendig auf Missstände hinzuweisen und mit Politikern ins Gespräch zu kommen“,
betonte Ulrich Helmut Happe in seiner Begrüßung. Er habe vor drei Jahren die Vermarktung von Baugrundstücken über Erbpacht ins Gespräch gebracht.
„Ich freue mich, dass die CDU dies nun aufgegriffen hat“,
so Happe. Die Baubranche sei die Haupttriebfeder der Wirtschaft. Gut gelaunt trat anschließend der Generalsekretär der CDU, Dr. Carsten Linnemann ans Rednerpult und sprach von einer Punktlandung.
„Wegen des Unternehmertags in Delbrück habe die CDU die Nominierung des Kanzlerkandidaten einen Tag vorgezogen“,
so Linnemann.
„Die Menschen glauben nicht mehr, dass die Politik die Probleme lösen kann. Dabei geht es in den nächsten Jahren darum, die soziale Marktwirtschaft in Kombination mit einer Demokratie zu halten. Die AfD ist gewählt, von Menschen, die von uns, auch von mir enttäuscht sind“,
fand Linnemann deutliche Worte um anzuschließen:
„Die CDU wird bei den nächsten Bundestagswahlen Verantwortung bekommen. Wir dürfen nicht nur sagen, wir schaffen das. Wir müssen auch sagen wie“,
so Carsten Linnemann. „In der Corona-Pandemie ist der Staat zum Allheilmittel geworden. Kurzarbeitergeld ist eingesackt worden, als sei es eine Versicherung. Ausgleichszahlungen für geschlossene Geschäfte waren richtig. Was ist das für eine Gesellschaft, wenn Menschen Vollzeit arbeiten und noch Geld vom Amt kriegen müssen, damit sie klar kommen und andere bekommen Bürgergeld in fast gleicher Höhe, ohne etwas dafür zu tun. Das funktioniert nicht“, setzt sich Linnemann für die Abschaffung des Bürgergeldes ein. Nach der Kanzlerkandidatur sieht Linnemann einen großen Vorteil:
„Jetzt müssen wir sagen, was wir besser machen.“
Als wichtigste Themen nannte er Migration, Klimaschutz, sichere Arbeitsplätze und die Sicherheit des Geldes. In seinem Grußwort gab Bürgermeister Werner Peitz dem Bundestagsabgeordneten zwei Dinge mit auf den Weg:
„Wir können die Integration als Stadt nicht mehr gewährleisten. Wir sind über unser Limit hinaus. Überflüssige Gesetze gehören abgeschafft und zu hohe Standards müssen zurückgefahren werden. Das bringt uns nichts und kostet aber viel Geld“,
so Peitz. Mit Blick auf eine drohende Haushaltssicherung appellierte er: „Wer den Herzinfarkt der Kommunen verhindern will, muss jetzt handeln.“ Der Bürgermeister hatte auch noch eine Nachricht: Vom Land seien der Stadt 55 Hektar neues Wohnbauland und 85 Hektar für gewerbliche Nutzung zugebilligt worden.